Annett Renneberg
Annett Renneberg (* 16. März 1978 in Rudolstadt) ist eine deutsche Schauspielerin und Sängerin. Einem breiten Fernsehpublikum wurde sie mit ihrer Rolle der Signorina Elettra Zorzi in den Verfilmungen der Donna-Leon-Romane Commissario Brunetti, die sie von 2000 bis 2019 verkörperte, bekannt.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Privates und Ausbildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Renneberg wurde in Thüringen geboren und lebte ab dem zweiten Lebensjahr in Ost-Berlin, wo sie später ein Gymnasium besuchte. Neben der Schule erhielt sie Unterricht in Gesang, Klavier und Akkordeon, früh stand der Berufswunsch Opernsängerin fest. Von 1991 bis 1997 erhielt sie eine Gesangsausbildung.
Annett Renneberg lebt mit ihrem Mann und zwei Söhnen auf einem Bauernhof in der Müritz-Region im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern.
Theater
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach dem Abitur 1997 wollte Renneberg Operngesang studieren, erhielt stattdessen aber von Regisseur Peter Zadek das Angebot, eine Sprech- und Gesangsrolle in seiner Inszenierung von Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny bei den Salzburger Festspielen zu übernehmen. Annett Renneberg entdeckte ihre Liebe zum Theater und weitere Bühnenengagements folgten in den nächsten Jahren, hauptsächlich Arbeiten zusammen mit Peter Zadek.
Renneberg tritt mit eigenen Bühnenprogrammen auf; sie singt, rezitiert und musiziert mit verschiedenen Künstlern. Seit 2007 begleitet sie die Schriftstellerin Donna Leon auf deren Lesereisen in Deutschland und liest und moderiert die Abende. 2016 übernahm sie anstelle von Johanna Wokalek die Rolle der Königin der Nacht in dem Stück Der Ignorant und der Wahnsinnige von Thomas Bernhard bei den Salzburger Festspielen.
Film und Fernsehen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 1991 wurde Renneberg bei einem Casting entdeckt und erhielt die Hauptrolle im Kriminalfilm Die Brut der schönen Seele. 1995 spielte sie ihre zweite Hauptrolle im Film Maja und wurde für ihre schauspielerische Leistung für den Telestar nominiert. Einem breiten Fernsehpublikum wurde sie mit ihrer Rolle der Signorina Elettra Zorzi in den Verfilmungen der Donna-Leon-Romane Commissario Brunetti, die sie von 2000 bis 2019 verkörperte, bekannt. Seit Mai 2017 spielt sie in der ARD-Krankenhausserie In aller Freundschaft die Rolle der Prof. Dr. Maria Weber.
Bei der Verleihung der Goldenen Kamera 2002 erhielt sie die Lilli-Palmer-Gedächtniskamera als beste Nachwuchsschauspielerin. 2005 wurde Annett Renneberg für den Deutschen Filmpreis für ihre Hauptrolle in dem Film Devot vornominiert.
Theater
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1998: Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny von Bertolt Brecht, Rolle: Erzähler und Mädchen – Regie: Peter Zadek, Salzburger Festspiele
- 1999–2006: Hamlet von William Shakespeare, Rolle: Ophelia und Fortinbras – Regie: Peter Zadek, Wiener Festwochen
- 2004–2005: Lina von Markus Hille, Rolle: Lina – Regie: Uwe Eric Laufenberg, Uraufführung, Hans Otto Theater Potsdam
- 2004–2008: Peer Gynt von Henrik Ibsen, Rolle: Solveig – Regie: Peter Zadek, Berliner Ensemble
- 2008: Nackt von Luigi Pirandello, Rolle: Ersilia – Regie: Peter Zadek, dt. Uraufführung, St.-Pauli-Theater Hamburg
- 2008: Siegfrieds Frauen und Die letzten Tage von Burgund, Rolle: Kriemhild – Regie: Dieter Wedel, Nibelungenfestspiele in Worms
- 2016/17: Der Ignorant und der Wahnsinnige von Thomas Bernhard, Rolle: Königin der Nacht – Regie: Gerd Heinz, Salzburger Festspiele, Burgtheater
Filmografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kino
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1997: Die Musterknaben
- 1999: Hinter dem Regenbogen, Regie: Jan Peter
- 2000: Der Atemkünstler, Regie: Marco Kreuzpaintner
- 2003: Devot
- 2003: Befreite Zone, Regie: Norbert Baumgarten
- 2004: Schatten, Regie: Markus Engel
- 2004: Erbsen auf halb 6
- 2005: Marie, Regie: Alexandre Powelz
Fernsehen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1992: Die Brut der schönen Seele, Regie: Rainer Behrend
- 1995: Freunde fürs Leben (Fernsehserie, Folge Engelhaar)
- 1996: Dr. Stefan Frank – Der Arzt, dem die Frauen vertrauen (Fernsehserie, Folge Auf Messers Schneide)
- 1996: Maja, Regie: Volker Maria Arend
- 1997: Blutige Scheidung, Regie: Manuel Siebenmann
- 1997, 2005: Ein Fall für zwei (Fernsehserie, verschiedene Rollen, 2 Folgen)
- 1998–2007: Der Alte (Fernsehserie, verschiedene Rollen, 4 Folgen)
- 1998: Das Böse, Regie: Christian Görlitz
- 1998: Francis, Regie: Angelika Mönning
- 1999: Balko (Fernsehserie, Folge Verkaufte Unschuld)
- 1999: Kommissar Rex (Fernsehserie, Folge Der Verlierer)
- 2000–2019: Donna Leon (Fernsehreihe, 26 Folgen)
- 2000: Models, Regie: Mark von Seydlitz
- 2001: Liebe, Tod und viele Kalorien
- 2001: Tatort: Der Präsident (Fernsehreihe)
- 2001: Engel sucht Flügel, Regie: Marek Gierszał
- 2001: Zwei Brüder (Fernsehserie, Folge Abschied)
- 2001, 2002: Utta Danella – Der blaue Vogel (Fernsehreihe, Zweiteiler)
- 2002: Kolle – Ein Leben für Liebe und Sex, Regie: Susanne Zanke
- 2003: Ein starkes Team: Kollege Mörder (Fernsehreihe)
- 2003–2006: Die Cleveren (Fernsehserie, 3 Folgen)
- 2003: Der letzte Zeuge (Fernsehserie, Folge Haut aus Eisen)
- 2003: Berlin – Eine Stadt sucht den Mörder
- 2004: Siska (Fernsehserie, Folge Solange das Herz schlägt)
- 2005: Unter weißen Segeln – Odyssee der Herzen (Fernsehreihe)
- 2005: Tatort: Rache-Engel
- 2006: Tatort: Unter Kontrolle
- 2006: Tatort: Feuerkämpfer
- 2007: Reife Leistung!, Regie: Martin Gies
- 2009–2012: Kommissar Stolberg (Fernsehserie, 21 Folgen)
- 2009: Die Wölfe (Fernsehdreiteiler, eine Folge)
- 2009: Der Mann aus der Pfalz
- 2009: Rahel – Eine preußische Affäre, Regie: Catharina Deus
- 2010: Unter anderen Umständen: Tod im Kloster (Fernsehreihe)
- 2015: Blauwasserleben
- 2016: Notruf Hafenkante (Fernsehserie, Folge Klassentreffen)
- seit 2017: In aller Freundschaft (Fernsehserie)
- 2019: In aller Freundschaft – Die jungen Ärzte (Fernsehserie, Folge Herzenssache)
- 2018: SOKO Stuttgart (Fernsehserie, Folge Alles hat ein Ende)
- 2018: Zwei Herzen (Serienspecial von In aller Freundschaft)
- 2022: Helen Dorn – Das rote Tuch
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1997: Nominierung für den Telestar (Beste Darstellerin in einem Fernsehspiel) für Maja
- 2002: Lilli-Palmer-Gedächtniskamera (Beste Nachwuchsdarstellerin)
- 2009: International Emmy Award in der Kategorie TV-Movie/Mini-Series: Die Wölfe (Hauptrolle Lotte)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Manfred Hobsch, Ralf Krämer, Klaus Rathje: Filmszene D. Die 250 wichtigsten jungen deutschen Stars aus Kino und TV. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2004, ISBN 3-89602-511-2, S. 332 f.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Annett Renneberg bei IMDb
- Annett Renneberg bei Crew United
- Annett Renneberg bei filmportal.de
- Annett Renneberg bei Filmmakers
Personendaten | |
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NAME | Renneberg, Annett |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Schauspielerin und Sängerin |
GEBURTSDATUM | 16. März 1978 |
GEBURTSORT | Rudolstadt, DDR |